Hier findest du Antworten, Tipps und Informationen rund um die Themen Recycling, PET und Nachhaltigkeit.

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NACH­HALTIGKEIT

Unsere Stärke liegt in der Reduktion der CO2-Emissionen aus eigener Kraft. Darauf möchten wir uns auch weiterhin fokussieren und haben uns dafür entschieden, die Ressourcen, die durch den Wegfall der Kompensation frei werden, in die eigenen nachhaltigen Projekte zu investieren.

Der Product Carbon Footprint oder CO2-Fußabdruck ist ein Vergleichswert, mit dem die Menge an Treibhausgasemissionen, die mit einem Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus – von den Zutaten bis zum Vertrieb auf dem Markt – verbunden sind, ausgewiesen wird.

Die Berechnung des Product Carbon Footprint erfolgt nach ISO 14044 Ökobilanzierung. Das ist ein anerkannter internationaler Standard zur Erstellung von Klimabilanzen. Ausgedrückt wird der Fußabdruck unserer Produkte in CO2-Äquivalenten pro Flasche. Für die Berechnung werden wirklich alle Emissionen, auch die der Lieferanten und sämtlicher Transportwege, erfasst.

Hauptgrund für die Klimaerwärmung sind die Treibhausgase. Es gibt verschiedene – neben dem wichtigsten von Menschen verursachten, dem Kohlendioxid (CO2) – zum Beispiel Methan oder Lachgas. Um ihre Klimawirkung einheitlich vergleichen zu können, gibt es eine Maßeinheit: die CO2-Äquivalente (CO2e), mit denen die Wirkung anderer Treibhausgase mit der von Kohlendioxid verglichen wird.

Diese Zahl ist meist in Gramm CO2-Äquivalenten (g CO2-eq) angegeben. Denn die Gase tragen nicht in gleichem Umfang zum Treibhauseffekt bei und verbleiben unterschiedlich lang in der Atmosphäre.

(Quelle: CO2-Äquivalente: Was ist das? - Fridays For Future Austria)

Science Based Targets sind Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen. Sie werden auf einer wissenschaftlichen Grundlage berechnet, um sicherzustellen, dass die globale Erderwärmung auf unter 2 °C, besser 1,5 °C begrenzt wird.

Daher richten wir unsere Emissionsreduktionen an diesen konkreten Zielsetzungen aus, um einen Beitrag zu leisten, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Die SBTi ist eine Initiative, die gemeinsam mit Partnern (UN Global Compact, World Resources Institute, WWF) Unternehmen dabei unterstützt, diese Ziele zu realisieren.

(Quelle: https://​sciencebasedtargets​.org)

Vom Einkauf bis zum Recycling – jede:r kann dazu beitragen, dass Ressourcen geschont und CO2 gespart wird. Wenn wir gemeinsam weiterdenken, können wir unser Leben und unsere Zukunft nach und nach nachhaltiger gestalten:

  • Im Kreislauf denken und recyceln
  • Bewusster und nachhaltiger einkaufen
  • Online shoppen dank CO2-armer Zustellmöglichkeiten

  • Kernpunkt unserer Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsstrategie ist die Reduktion von Treibhausgasemissionen. Wir wollen bis 2030 unsere CO2-Emissionen um 28 % gegenüber 2019 reduzieren.
  • Durch den Einsatz neuer Technologien, die Erhöhung des Mehrweganteils und zielgerichtete Zusammenarbeit mit unseren Zulieferer:innen wollen wir unseren Materialeinsatz (Basis 2019) bis 2030 um weitere 10 % verringern.
  • Bis 2030 soll sich unser Mehrweganteil von aktuell 20 % auf 40 % verdoppeln. Damit sparen wir enorm viel Material ein und tragen zu einer aktiven Kreislaufwirtschaft bei.
  • Bis 2030 soll alles, was wir verarbeiten und einsetzen, zu 100 % aus Recyclingmaterial bestehen oder aus Bio-Ursprung stammen. Das betrifft Produktionsmaterialien genauso wie Büromaterial, Promotionartikel u.v.m.
  • Bis 2030 soll jeder durchschnittliche Transportkilometer um 20 % weniger CO2 verursachen als im Vergleichsjahr 2019. Alternative Antriebsformen (Schiene, Wasserstoff, E-Mobilität) werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. Zusätzlich wird unsere Dienstwagen-Flotte auf E-Mobilität umgestellt. Darüber hinaus fördern wir die Verwendung öffentlicher Verkehrsmittel und reduzieren konsequent Dienstreisen.
  • Bis 2030 ersetzen wir mindestens 80 % des Erdgases, das wir verwenden, durch erneuerbare Energie.
  • Wir bauen unsere Photovoltaik-Anlagen aus und können damit bis 2030 rund 5 % unseres Stromverbrauches decken.
  • 100 % unseres Strombedarfs decken wir heute schon mit Ökostrom.

FLASCHEN & SORTIMENT

PET ist die Abkürzung für Polyethylenterephthalat – ein Kunststoff aus der Familie der Polyester. PET hat eine hohe Bruchfestigkeit und Formbeständigkeit und damit vielfältige Einsatzbereiche, vor allem aber als Verpackung wie unsere PET-Flaschen. Zudem ist PET recycelbar und kann damit wiederverwendet werden.

rePET ist die Kurzform von recyceltem PET und nichts anderes als Material aus gesammelten Getränkeflaschen. Wir nutzen diese, gemeinsam mit unseren Partnern, als Ausgangsmaterial für die Herstellung neuer Flaschen. Das Gute an rePET: es besitzt dieselben Materialeigenschaften wie das Ausgangsmaterial PET. Seit Anfang 2020 werden alle unsere PET-Flaschen zu 100 % aus recycelten Flaschen produziert.

PET-Mehrweg ist der Sammelbegriff für unsere neue und innovative Alternative im Pfand-Bereich. Die PET-Mehrwegflaschen sind im Vergleich zu bestehenden Pfandgebinden besonders umweltfreundlich und haben dank einer Reduktion um bis zu minus 30 % den niedrigsten CO2-Fußabdruck innerhalb unseres Pfandsegments. Unsere PET-Mehrwegflaschen enthalten 30 % rePET, sind durchschnittlich 12 mal wiederbefüllbar – und tragen darum auch das Österreichische Umweltzeichen.

Die Kunststoffetiketten (auch OPP-Etiketten genannt, die Abkürzung für orientiertes Polypropylen) lassen sich im Recyclingprozess wesentlich besser abtrennen als Papieretiketten und führen so zu einer besseren Weiterverarbeitung.

Verschlüsse landen leider, getrennt von den Flaschen, nicht oft genug im Recycling-Kreislauf. Darum statten wir nach und nach unser rePET-Einweg-Sortiment mit dem neu gestalteten nachhaltig-praktischen Bleibt-dran-Verschluss aus:

  • Der Bleibt-Dran-Verschluss bleibt auch bei mehrmaligem Öffnen und Schließen eingerastet.
  • Durch den Klappmechanismus gestaltet sich das Ausschenken um einiges einfacher.
  • Man hat die zweite Hand frei.
  • Er kann nicht verloren gehen.

Unsere Flaschenreinigungsmaschine muss man sich als große Waschmaschine vorstellen. Sie hat die Aufgabe, einerseits die Flaschen von Etikettenresten zu befreien, andererseits eine mikrobiologische Sauberkeit im Inneren der Flasche zu gewährleisten. Zu diesem Zweck durchlaufen die Flaschen verschiedene Bäder mit Reinigungslösung und werden anschließend mit Warm- bzw. Frischwasser gespült. Nach der Reinigung durchlaufen die Flaschen einen sogenannten Flascheninspektor“. Der Flascheninspektor erkennt durch verschiedene Kameraaufnahmen eventuelle Beschädigungen der Flaschen und leitet schadhafte Flaschen aus, sodass diese nicht zur Abfüllung gelangen.

Im Lebensmittelhandel haben sich in den vergangenen Jahren PET-Flaschen international ebenso wie in Österreich durchgesetzt. Sie sind leicht, praktisch und darüber hinaus nicht bruchanfällig bzw. unzerbrechlich. Beim Einkauf spielt das Gewicht eine Rolle und PET-Flaschen haben nur ca. 5 % des Gewichts von Glasflaschen.

Studien belegen, dass die Ökobilanz von PET-Flaschen auf dem Niveau von Mehrwegflaschen liegt. Ein wichtiger Grund dafür ist das deutlich geringere Gewicht von PET-Flaschen.

Grundsätzlich: Was in Österreich in den Handel kommt, hat strengen Anforderungen zu entsprechen – und das gilt besonders für natürliches Mineralwasser in PET-Getränkeverpackungen. Mineralwasser aus Österreich ist ein gesunder Durstlöscher und unterliegt strengen gesetzlichen EU-Regelungen und höchsten Qualitätsanforderungen (österreichischer Lebensmittelcodex). PET-Flaschen sind als Getränkeverpackung völlig sicher. Mineralwasser ist eines der bestgeprüften Lebensmittel.

Das hartnäckige Gerücht, in PET-Flaschen wären Bisphenol A und ähnliche Kunststoffkomponenten enthalten, ist falsch, denn Bisphenol A wird zwar bei Polycarbonaten, nicht aber in PET-Flaschen eingesetzt. Überdies hat Mineralwasser in PET-Flaschen strengsten Anforderungen zu entsprechen und ist laut österreichischem Lebensmittelcodex sicher. Auch der Inhaltsstoff Acetaldehyd, der in Nahrungsmitteln wie Obst, Fisch und weiteren Lebensmitteln natürlich vorkommt, ist im Zusammenhang mit PET-Getränkeverpackungen in Österreich unbedenklich.

Fazit: Es besteht keine Gesundheitsgefährdung durch Mineralwasser in PET-Flaschen.

Aktuell liegt der rePET-Anteil bei unseren PET-Mehrwegflaschen bei 30 % und 100 % beim Einweg-Sortiment. Die Glas-Mehrwegflaschen enthalten 23 % Altglas.

RECYCLING & PFAND

In Deutschland werden sowohl leere Einweg- als auch Mehrwegflaschen zum Pfandautomaten zurückgebracht.

Je nach Verpackungsart gibt es hier unterschiedliche Pfandsätze für jede zurückgebrachte Flasche.

Ab 2025 gilt in ganz Österreich ein Einwegpfand. Wer eine Einwegflasche oder –dose kauft (0,1 – 3 Liter), bezahlt einen kleinen Betrag als Pfand (25 Cent). Dieses Geld bekommt man zurück, wenn das Gebinde zurückgegeben wird. So wird gemeinsam sichergestellt, dass die Getränkeverpackungen nicht in der Natur landen. Das Pfand gilt für alle Getränkearten mit Ausnahme von Milch und Milchmixgetränken. Alle Pfandartikel sind mit einem einheitlichen Pfandsymbol gekennzeichnet. Ziel des Pfandsystems ist es, eine Rückgabequote von mehr als 90 Prozent zu erreichen. Ende 2024 wird dazu eine Informationskampagne für alle Konsument:innen gestartet, wo auch unter anderem darüber informiert wird, dass die Flaschen vor der Rückgabe nicht zerdrückt werden dürfen, da sie sonst die Automaten nicht erkennen.

Ja, sogar zwei! Zum einen bieten wir die 1 l Glas-Mehrwegflasche in der 8 × 1 l Splitkiste sowie unsere 0,5 l Glas-Mehrwegflasche in der 8 x 0,5 l Kiste aus 100 % Recyclingmaterial an. Zum anderen haben wir mit April unser Mehrwegangebot um die in Österreich bisher einzige PET-Mehrwegflasche in der 9 x 1 l Mehrwegkiste erweitert. Die 1 l PET-Mehrwegflasche ersetzt die 9 x 1 l rePET-Zweiweg-Pfandflasche und ist die passende Lösung für alle, die auf Mehrweggebinde setzen und dabei nicht so schwer tragen können oder wollen.

PET-MEHRWEG

Als Marktführer im Bereich Pfand war es uns wichtig, als Alternative zu unserer 8 x 1 l Glas-Mehrwegflasche ein Mehrweggebinde für jene auf den Markt zu bringen, die nicht so schwer tragen können oder auch wollen. Bisher hatten wir dafür unsere 9 x 1 l PET-Zweiweg-Pfandflaschen, die durch das Pfandsystem auch zu nahezu 100% zurückgebracht wurden und so der sortenreinen Wiederverwertung zugeführt werden konnten.

PET-Mehrweg war der nächste logische Schritt, der sowohl unserem Nachhaltigkeits-Fokus als auch der strategischen Weiterentwicklung unserer Gebinde entsprochen hat. Wir haben die erste 100 % rePET Flasche in Österreich auf den Markt gebracht, waren als eine der Ersten im Glas-Mehrweg-Segment wieder aktiv und haben nun auch im Bereich PET-Mehrweg in Österreich den ersten Schritt gesetzt.

Die PET-Mehrwegflasche wird wiederbefüllt, daher muss sie einige Kriterien erfüllen, z. B. ist die Flasche robuster, was aktuell mit einem Anteil von 30 % rePET (recyceltes PET) technisch machbar ist. Der Boden ist verstärkt und es gibt einen besonderen, zweiteiligen Verschluss.

Die PET-Zweiwegflaschen hingegen wurden nach der Rückgabe im Automaten gesammelt, nach Bad Vöslau gebracht und von dort sortenrein der Weiterverarbeitung in der PET to PET-Anlage zugeführt. So erhielten wir unser hochwertiges Ausgangsmaterial für rePET.

Im Handling für unsere Endkonsument:innen aber auch für den Handel verändert sich nichts.

Es gibt zwei primäre Vorteile von PET-Mehrweg vs. Glas-Mehrweg:

  • Convenience: Eine leere 1 l PET-Mehrwegflasche wiegt mit rund 55 g nur etwa ein Zehntel der 1 l Glasflasche, sie ist außerdem unzerbrechlich – ein Vorteil im Handling, in der Logistik und für die Endkonsument:innen.
  • Nachhaltigkeit: Durch das geringere Gewicht lassen sich mit der PET-Mehrwegflasche im Vergleich zur Glas-Mehrwegflasche oder der Vorgängerin“, der 9 x 1 l PET-Zweiwegflasche, rund 30 % CO2 einsparen. (Berechnung von c7 consulting1)

1 c7-consult Vöslauer LCA PET im Vergleich zu EW und Glas MW; Juli, 2020, CO2 Äquivalente pro 1 l Gebinde

Nein, leider noch nicht. Aktuell sind PET-Mehrweg-Flaschen mit einem rePET Anteil von 30 % umsetzbar. Dennoch erreichen wir damit einen um 30 % geringeren CO2-Fußabdruck2, da das Wiederbefüllen zu noch geringeren Belastungen führt als das Recycling.

2 c7-consult Vöslauer LCA PET im Vergleich zu EW und Glas MW; Juli, 2020, CO2 Äquivalente pro 1 l Gebinde

Die Flaschen werden mindestens 12 Umläufe lang im Einsatz sein, die Kisten schaffen entsprechend der Erfahrungswerte am Markt mindestens 50 Umläufe.

Weiterführende Informationen zum Thema Recycling und PET findest du hier

Stelle deine Frage und unsere Expert:innen antworten.

Wenn du weitere Fragen zu den Themen Nachhaltigkeit, Recycling, Sammlung oder Mülltrennung hast, schreib uns gerne eine E-Mail an nachhaltigkeit@​voeslauer.​at. Wir antworten dir in Zusammenarbeit mit unseren Experten DI Christian Strasser (Geschäftsführer der PET to PET Recycling Österreich GmbH) und Werner Knausz (Vorstand der Altstoff Recycling Austria AG) darauf.

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